Gibt es klimafreundliche Investments?

Aus dem aktuellen Marktbericht des Forums Nachhaltige Geldanlage (FNG) geht hervor, dass das Thema der Nachhaltigkeit bei der Geldanlage auch in Deutschland immer wichtiger wird. Mit 219 Milliarden Euro, die auf diese Weise angelegt sind, erfährt das nachhaltige Investment ein Wachstum von 28 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Das im Rahmen von Investmentfonds und Mandaten nachhaltig verwaltete Vermögen wuchs um mehr als 41 Milliarden Euro auf 133,5 Milliarden Euro.

Die Nachfrage geht dabei überwiegend von institutionellen Anlegern, wie z.B. Versicherungen oder Versorgungseinrichtungen, aus. Allerdings prognostiziert der FNG-Vorstandsvorsitzende, dass auch die Nachfrage privater Anleger nach nachhaltigen Anlageprodukten einen Schub durch die beschlossene verpflichtende Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen im Kundengespräch erleben wird.

Für ein nachhaltiges Investment sind gewisse Kriterien zu beachten, welche beispielsweise nur Unternehmen in die engere Auswahl ziehen, die auf die Einhaltung des Arbeitsrechts, die Achtung von Menschenrechten sowie auf die Bekämpfung von Korruption und Bestechung achten. Darüber hinaus gewinnt die Berücksichtigung von Klimaaspekten deutlich an Bedeutung, sodass der Ausschluss von Unternehmen, die Kohle fördern, derzeit zu den zehn am häufigsten genutzten Kriterien gehört. Das Maßnahmepaket der EU-Kommission sei dabei ein wichtiger Impuls gewesen und diene als Fundament für den Versuch, den Begriff der Nachhaltigkeit allgemeingültig zu definieren. Mit insgesamt zehn Maßnahmen will die EU-Kommission nämlich Kapitalflüsse in nachhaltige Investitionen lenken, um die internationalen Klima- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.